Im künstlerischen Oeuvre des Tirolers Martin Gostner, geboren 1957 in Innsbruck, Österreich, geht es vor allem um die Auseinandersetzung mit Geschichte und Erinnerungen. Dabei hält sich der Künstler jedoch weniger an Fakten als vielmehr an die Wirkweise des Gedächtnisses selbst. Bekannt wurde Martin Gostner für seine „Erker“: temporäre Kunstwerke, die unangekündigt mitten im Nirgendwo errichtet werden.
Gostner lebt und arbeitet sowohl in Innsbruck als auch in Düsseldorf, wo er eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste innehat.
Die Skulptur „Kairos“, benannt nach dem griechischen Gott der günstigen Gelegenheit, erzählt aus der Geschichte von Swarovski. Der Abguss eines Gründerzeit-Schranks in Originalgröße symbolisiert jenen Moment, in dem Daniel Swarovski die Idee hatte, sein heute weltberühmtes Unternehmen zu gründen.